
Seit vielen Jahren ringen Anwohnerinnen und Anwohner der Hohl- und Kapellenstraße mit der Verwaltung der Stadt Hadamar um eine Verkehrsberuhigung auf den Wegen vor ihren Häusern in Niederzeuzheim.
Da der öffentliche Nahverkehr nicht bedarfsgerecht optimiert wird, immer mehr Fahrzeuge auf die Straße kommen und der Schwerlastverkehr zunimmt, hat sich im Stadtgebiet und besonders in den Ortsteilen Faulbach (Hauptstraße/Hadamarer Straße), Steinbach (sämtliche Durchgangsstraßen), Oberzeuzheim (u.a. Schulnähe) und Oberweyer (Steinbacher Straße) die Lage weiter zugespitzt.
Die Verantwortung tragen dafür vor allem der schon lange amtierende Bürgermeister und die seit Jahrzehnten bestimmende politische Kraft in der Stadt (CDU), auch wenn ihr Vorsitzender nun versucht die Verantwortung dafür von sich zu weisen.
BÜNDNIS`90/DIE GRÜNEN hält die Situation in Niederzeuzheim für besonders gravierend. Täglich wird der Ort von fast 9.000 Fahrzeugen durchquert. Davon stellen Lastkraftwagen (LKW) einen hohen Anteil. Um vier Uhr in der Früh geht es los.
Den Druck des LKW- Verkehr auf die Straße spüren die Menschen in ihren Wohnungen. Je höher beladen, desto stärker. Leere LKW scheppern auf dem Gleisübergang und verursachen mit zu hoher Geschwindigkeit Lärm, als schütteten sie Steine auf die Fahrbahn.
Den Berg hinauf Richtung Thalheim geben die Autofahrer*innen nach Querung der Bahngleise heftig Gas, um vor der Kurve kurz abzubremsen und dann in der Kapellenstraße wieder Gas zu geben, als ginge es darum, ein Formel 1 Rennen zu gewinnen.
Bergab geht es ähnlich zu. Das Auskuppeln des Antriebs gehört nicht nur hier zum männlichen Individualverkehr, schadet technisch zwar dem Getriebe, aber was soll es. Am Abend, wenn die Straßen vermeintlich „frei“ sind, kann ohne weitere Rücksicht Gas gegeben werden.
Wenn Anwohner*innen mit ihren Fahrzeugen anhalten, um mit ihrem Auto auf ihr Grundstück zu gelangen, oder in eine schmalere Einfahrt (z.B. mit einem Anhänger) rangieren müssen, wird ihnen der berühmte „Vogel“ gezeigt und/oder heftig gehupt. Nicht selten werden im Rausch der im Ort empfundenen Geschwindigkeit Teile der Gehwege einfach „mitgenommen“. Glücklicherweise passierte noch niemanden etwas, obwohl schon häufige fehlende Rücksichtnahme gegenüber Kindern am Straßenrand zu beobachten war.
Es muss etwas geschehen, und der Druck auf Verwaltung und die kommunale Politik muss erhöht werden.
Notwendig sind aus Sicht vieler Niederzeuzheimer Bürger*innen:
- HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT auf 30 km/h mindestens für LKW ab 7,5 t (nach dem Beispiel von Weilburg/Lahn)
- Erweiterung des TEMPO 30 Bereichs von der Höhe der Schule bis zu den Bahngleisen (unübersichtliche Ausfahrt aus der Bahnhofstraße) sowie auf die Ein-/Ausfahrten Ortseingang generell, um Verkehrsunfälle wie geschehen am Reitplatz und der Brücke des Autohaus Ulrich zu vermeiden
- Modernisierung und Erhöhung der Anzahl der sogenannten Verkehrs-BLITZER (die bestehenden sind veraltet oder funktionsuntüchtig)
- Einrichtung einer „Verkehrsinsel“
Nehmen Sie selbst Rücksicht. Unterstützen Sie bitte die Anwohner*innen in NIEDERZEUZHEIM. Sie können etwas Ruhe gebrauchen.
Verantwortlich: André Franz-Scheuren, Hohlstraße 3, 65589 Niederzeuzheim
Lesen Sie dazu auch den FNP-Artikel vom 11.12.202

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